Blended learning

Innovatives Lerndesign – Blended Learning

Unter E-Learning versteht man die Unterstützen von Lehr- und Lernprozessen durch verschiedene Typen von elektronischen Medien wie Onlinedokumente, Erklärvideos, Testmedien wie Fragebögen, Lernmanagementsysteme (LMS) und wurde anfangs der Nullerjahre als Gegenentwurf zu konventionellen und von Lehrpersonen dominierten Lernformen (Präsenzunterricht) verstanden. Diese Erwartungen haben sich als überzogen erwiesen. Die adressierten Lernenden lernten nicht besser und waren längerfristig auch nicht unbedingt motivierter. Auch im multimedialen Zeitalter ist das Lernen herausfordernd und anstrengend geblieben! Mittlerweilen hat sich «Blended Learning» (integriertes Lernen) etabliert. Damit ist das gezielte Zusammenspiel vom traditionellen und digitalen Lernkonzepten gemeint.

Was spricht für Blended Learning?

Die Menschen erinnern sich am besten an das, was sie selber tun. Dieser Lernprozess kann digital unterstützt werden.

Mehrwerte beim Einsatz vom Blended Learning-Konzept

Didaktisches Konzept

  • Das Wichtigste: Lernende können ihre Zeit für Erarbeitung von Inhalten selber einteilen (expositorisch) und das Lerntempo auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Im Präsenzunterricht wird das Wissen mittels Aufgaben und Problemstellungen vertieft. Dies kann teilweise auch Online erfolgen (Explorative Lernumgebung).
  • Verbesserte Motivation von Lernenden durch abwechslungsreiches Lerndesign (Piano statt Rolltreppe: https://www.youtube.com/watch?v=WZyUEnOAwRs
  • Verbesserte Anschaulichkeit von Lernmaterialien durch Bilder, Ton- und Videoaufzeichnungen
  • Onlinesimulationen
  • Gemeinsames Aufbauen von Wissen über Onlinenotizbücher, Wikis

Organisation

  • Flexible Lernorganisation durch mehr zeitliche und räumliche Flexibilität der Teilnehmer
  • Vereinfachte administrative Prozesse (Selbstbuchung, automatische Zertifizierung)
  • Transparente und aktuelle Lernangebote

Kosten

  • Reduzierte Kosten bei grossen oder räumlich verteilten Zielgruppen
  • Verringerte indirekte Kosten durch verkürzte Absenz vom Arbeitsplatz

Compliance (Unternehmensstandards)

  • Digitale Lernmedien ermöglichen vereinheitlichte Lernaktivitäten
  • Digitale Lernmedien ermöglichen einfache Nachweise von Kursen und Schulungen gemäss Ausbildungsprogramm oder regulatorischen Anforderungen

Kurskonzepte

Für die Kurskonzepte stehen verschieden Möglichkeiten zur Verfügung. Mit der expositorischen Lernumgebung wird den Kursteilnehmern der Inhalt erklärt. Die explorative Lernumgebung fördert das entdeckend Lernen. Ausgehend von einer Problemstellung wird nach Lösungen unter Einbezug von Experten, Peers (z.B. Arbeitskollegen, usw.) gesucht.

Phasen eines Blended Learning Kurses

Die Lernprozesse kann in verschiedene Phasen gegliedert werden.

Für die Konzeption des Lernprozesses werden drei Schritte beachtet

Strukturebene

  • Welche Inhalte und Aufgaben sollen mit der Lernkonzeption erreicht werden?
    Wie sind die Inhalte aufbereitet? (Skript, Präsentationen, Clip, Fragebögen, Podcasts, WBT… )
  • Welche Kompetenzen sollen die Kursteilnehmer erlangen?
  • Welche Voraussetzungen müssen die Instruktoren und die Lernenden mitbringen, damit das medienunterstütze Angebot erfolgreich angewendet werden kann?
  • Wie hoch ist der mutmassliche Aufwand der Kursteilnehmer?
  • Wie sollen die Lernziele überprüft werden?

Prozessebene

  • Wie könne die Ziele durch ein systematisch-methodisches Vorgehen (Interaktion) erreicht werden? Was erfolgt im Präsenzunterricht und was online?
  • Welche Materialien und Werkzeuge der Lernumgebung sollen eingesetzt werden und wie sollen die Kursteilnehmer mittels medienunterstützter Lernumgebung angeregt und aktiviert werden?
  • Wie wird die Begleitung (Coaching) vergütet?
  • Gibt es Feedbacks? Wenn ja von wem?

Technische Ebene

  • Mit welchen technischen Hilfsmitteln wird das Szenario umgesetzt?
  • Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
  • Wie kann der technische Support sichergestellt werden?